Schützenfest 2012

59. Schützenfest vom 09.-10.06.2012

 

An Tagen wie diesen…

Wolfgang und Miriam sorgten für einen doppelten Erfolg der Familie Menn.

 

Sage und schreibe 36 Namen standen auf der Liste mit den ausgegebenen Königslosen. So viele, wie selten einmal zuvor. Dabei musste jedem Schützen klar sein, wer nach vorne ans Gewehr trat, der konnte auch Schützenkönig werden. Der 2. Vorsitzende des Schützenvereins Birkelbach, Burkhard Mehrländer, sagte zu Beginn des Königschießens: „Ich halte mich da dieses Jahr raus, die Sache ist mir zu heiß.“ Und tatsächlich platzten bei jedem Schuss reichlich Holzsplitter aus dem hölzernen Rumpf. Viehale der Schützinnen und Schützen hatten sich sicher in die Liste eintragen lassen, da Sponsoren kurzfristig ein „Schwanzgeld“ von 100 Euro ausgelobt hatten.

Als Andreas Berkhahn den Schwanz vom Rumpf trennte, wackelte auch der Rest des Vogels bedenklich – so bedenklich, dass die Angehörigen schon kreidebleiche Gesichter bekamen. Kurz darauf schlug die Stunde von Wolfgang Menn. Die Uhr zeigte 15.25 Uhr, als der letzte Schuss fiel und der Jubel aufbrandete.

Schon im Januar hatte sich der ehemalige Vorsitzende des Vereins aus dem Fenster gelehnt und angekündigt, die Königswürde in diesem Jahr nach Womelsdorf holen zu wollen. Dass das nicht aus der Luft gegriffen war, zeigte sich am Samstagnachmittag, als Wolfgang Menn keinen Schuss ausließ. Schützenkönigin an seiner Seite wurde natürlich seine Frau Anke. Aber sie ist nicht die einzige Schützenkönigin mit diesem Nachnamen in Birkelbach. „Vor hatte ich das nicht, aber als der Vogel unten war, da wollte ich dann auch“, sagte Miriam Menn, die Tochter des frisch gebackenen Königspaares. In Birkelbach wird der Jugendkönig unmittelbar nach den Erwachsenen ermittelt. Kurz entschlossen ging Miriam Menn nach vorne und bewies, dass sie so einiges von ihrem Vater abbekommen haben muss. „An manchen Tagen klappt einfach alles“, sagte Vater Wolfgang Menn am Sonntag am Rande des offiziellen Fototermins für die neuen Majestäten. Es sei einfach Wahnsinn, an dem großen Tisch vor der Fachwerkwand zu sitzen.

„Kann ich jedem nur empfehlen“, so der Schützenkönig weiter. Am Abend erlebten die beiden neuen Königspaare, Wolfgang und Anke Menn sowie Miriam Menn und Jonas Wetter, ein rauschendes Fest mit den Gastvereinen aus Benfe, Birkefehl und Leimstruth, sowie den Jugendabteilungen aus Bad Berleburg und Berghausen.

In diesem feierlichen Rahmen wurden auch die Preisträger des Tages mit Orden ausgestattet. Bei den Erwachsenen war die Krone an Christian Dreisbach gefallen, das Zepter an Heiko Strack und der Reichsapfel an Werner Dörnbach. Bei der Jugend fielen die Preise in gleicher Reihenfolge an Miriam Menn, Joschua Müsse und Julian Eckelsbach. Die Flügel des Jugendvogels gingen an Tim Mehrländer und Jacqueline Benner. Bei den Erwachsenen sicherten sich die begehrten Preise Marc Hackler und Ulrich Bürger. Die weiteren Preise schossen Horst Grebe (Seniorenpreis), Ulrich Bürger (Sparkasse Wittgenstein), Karsten Walsch (Volksbank), Tobias Treude (Ehrenvorsitzender), Günther Menn (Jagdpächter), Christof Hoffmann (Werner Dörnbach), Jens Dickel (Gästepreis). Sven Dustin Idem (Jugendstern 1) Julian Eckelsbach (Jugendstern 2). Den Geck zum Schluss schoss Daniel Birkelbach. Den Festsonntag begingen die Birkelbacher in diesem Jahr in einem neuen Rhythmus. Zuerst stand der Festzug an, dann eine Andacht in der Festhalle und schließlich das gesellige Beisammensein mit dem Festabschluss. Henrik Saßmannshausen, der Vorsitzende des Vereins, bedankte sich ausdrücklich bei Pfarrerin Susanne Konrad für die gelungene Andacht nach dem Festzug. Er hoffe, dass es in den nächsten Jahren so weitergehe, denn es habe allen sehr viel Spaß gemacht. Ein großer Dank ging auch an Jonas Grebe, Eric Birkelbach und Christian Dreisbach, die im Alleingang die Halle hergerichtet und geschmückt hatten. Ganz zum Schluss noch das Fazit des Schützenkönigs: „Da kann man sagen, an Tagen wie diesen! Ich den Vogel, Miriam den Vogel, Deutschland gewonnen, Holland verloren, manchmal ist eben alles perfekt!“